Mount Shasta - Vulkan in Kalifornien
Der Mount Shasta ist Teil der Kaskadenkette, eines vom Süden Kanadas entlang der Westküste der US – Bundesstaaten Washington und Oregon bis nach Nordkalifornien sich erstreckenden Hochgebirges vulkanischen Ursprungs.
Mit einer Höhe von 4 322 m über dem Meeresspiegel ist der zuletzt im Jahr 1786 ausgebrochene Vulkan neben dem Mount Rainier die zweithöchste Erhebung des Gebirgszuges. Mount Shasta gilt als aktiv, seine Eruptionen erfolgten während der vergangenen zehn Jahrtausende im Durchschnitt alle 800, während der letzten viereinhalb Jahrtausende alle 600 Jahre.
Der Name des von sieben mächtigen Gletschern umgebenen Berges leitet sich aus der Sprache der indianischen Ureinwohner Karuk ab, die ihn Úytaahkoo (Weißer Berg) nannten. Mit einem Volumen von mehr als 350 Kubikkilometern ist er auch der gewaltigste Stratovulkan der Kaskadenkette.
Mount Shasta liegt in Siskiyou County, einem Bezirk von ausgesprochen landschaftlicher Schönheit im Norden Kaliforniens an der Grenze zu Oregon, nicht weit von dem Vulkan entfernt entspringen die Flüsse Sacramento und McCloud. Die Spuren erster menschlicher Besiedelung reichen etwa 7 000 Jahren zurück, vor ungefähr 5 000 Jahren nahm sie beträchtliche Ausmaße an, da die klimatischen als auch landschaftlichen Bedingungen ideale Voraussetzungen zum Überleben darstellten.
Abenddämmerung am Mount Shasta
Schon Theodor Roosevelt, US-Präsident in den Jahren 1901 bis 1909, nannte die Abenddämmerung am Mount Shasta eine der gewaltigsten Sehenswürdigkeiten, die er jemals in seinem Leben beobachten konnte.
Tausende von Touristen besuchen alljährlich auch heute die von dichten Wäldern und Seen bedeckte Landschaft, die sich zu einem Mittelpunkt der Forellenfischerei entwickelt hat. Die Hänge des Gebirges sind beliebte Wintersport Ziele, zahlreiche Gebirgspfade laden in der wärmeren Jahreszeit zu ausgedehnten Wanderungen und auch zum Aufstieg auf den Mount Shasta ein, der sich von dem ihm umgebenden Terrain etwa 3000 m in den Himmel erhebt.
Wer den Aufstieg auf den 4 322 m hohen Gipfel des Mount Shasta geschafft hat, wird für seine Anstrengungen mehr als belohnt. Vom Rand des Kraters, aus dem Schwefelgase entströmen, hat man einen grandiosen Rundblick über die Gegend. Kein anderer Berg versperrt die Sicht, die bei klarem Wetter bis weit ins nördliche Oregon und über die kalifornische Ebene reicht.
Die indianischen Ureinwohner bezeichnen Mount Shasta als den Platz, den der Geist des legendären Häuptlings Skell bewohnt und veranstalten auch heute noch spirituelle Rituale an den Hängen des Berges.
Zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts siedelten sich zunehmend und überwiegend aus Italien stammende Einwanderer an und brachten aus ihrem Heimatland den katholischen Glauben mit. Auch andere Religionen konnten sich ausbreiten, im Jahr 1971 errichtet die aus England stammende Houn Jiyu-Kennett ein buddhistisches Kloster, das sich an der japanischen ZEN – Tradition orientierte.
Angehörige verschiedener Kulte betrachten Mount Shasta auch als Wohnort von Geistern ehemaliger Bewohner der mystischen Landbrücke Lemuria, die vor ihrem Versinken zwischen Indien und Madagaskar gelegen haben soll. Für Anhänger der New-Age-Bewegung gilt der Berg und insbesondere seine ihn umgebenden Lavafelder als Zentrum spiritueller Energie, insbesondere zu Zeiten der Sonnenwende finden sich viele Menschen ein, um hier zu meditieren.