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Klangschalenmassage - Resonanz löst Blockaden

Ganz Ohr sein mit dem Körper: Präventive Klangschalenmassage bzw. Klangmassage hat in der chinesischen und indischen Kultur eine große Bedeutung. Mit intensiven Schwingungen, die vielfältigen physischen und psychischen Blockaden lösen. Wer heilt hat Recht – oder doch bloßer Hokuspokus?

Zur Geschichte der Klangmassage

Klangschalen haben ihren Ursprung in der 5000 Jahre alten vedischen Heilkunst Indiens. Bei den Veden (Veden = Wissen) handelt es sich um die ältesten Schriften der Menschheit – in Form zahlreicher Verse, Hymnen und Gesänge. Die ersten Klangschalen stammten vermutlich aus Essgeschirr und Opferschalen.

Ursprünglich Objekte von Schamanen, fand man Klangschalen neben dem Hauptverbreitungsgebiet Indien in Osttibet und Nepal, aber auch in China und Japan, wo sie bis heute in buddhistischen Tempeln und Klöstern verwendet werden. Das heutige Verbreitungsgebiet der speziell Tibetischen Klangschalen erstreckt sich über den indischen Himalaja inklusive Nepal. In Tibet selbst verschwanden sie im Laufe der Chinesischen Eroberung von 1959 aus den Tempeln.

Klangschalen werden aus einem Dutzend unterschiedlichster Metalle wie Kupfer, Eisen und Zinn, aber auch Silber und Gold gefertigt - Handwerksbetriebe hüten ihr jeweiliges Mischungsrezept wie ein Geheimnis. Ist das flüssige Ausgangsmaterial zu einer Art Taler gegossen, hämmert man es in die endgültige Form.

Das passiert bei der Klangschalen Massage

Im Allgemeinen setzt der Klangmasseur etwa acht Klangschalen auf den bekleideten Körper und neben dem Körper auf, gelegentlich durch einen Gong ergänzt. Dann schlägt der Therapeut die Klangschalen nach ausgewählten Rhythmen und in bestimmter Reihenfolge an oder bringt sie durch Reiben mit einem Klöppel zum Klingen.

Auf dem Körper angeschlagen, spricht der Klang den Organismus tiefer und langanhaltender an: Der Schall überträgt sich vom Schalenboden auf den Körper, um mit ihm in Resonanz zu treten und sich dort auszubreiten. Der Klient nimmt dies als Vibration wahr – und gewinnt den Eindruck, Teil des Klangs zu sein.

Der Schall wirkt sanft massierend. Nicht alle Töne liegen im hörbaren Bereich: Dank der hohen Frequenz verkrampft die Muskulatur von vornherein nicht, sondern entspannt sich automatisch. Das Ziel: Eine tiefe Entspannung, die dann gelingt, wenn Klangschalenton und Obertöne der Klangschale mit der jeweiligen Eigenfrequenz der Körperpartie sprichwörtlich im Einklang sind.

Ein Zusammenspiel, das der Klangmasseur auf jeden Klienten neu und persönlich abstimmt: Insofern ist eine schematische Vorabzuordnung von Klängen und Körperregionen nicht sinnvoll, zudem auch die aktuelle Verfassung des Behandelten ins Gewicht fällt. Manche Therapeuten greifen allerdings unterstützend auf die Lehre der Meridiane (Energiepunkte und –bahnen) oder die Akupressur der TCM (Traditionellen Chinesischen Medizin) zurück, um Blockaden noch besser aufzuspüren.

Nach einem kurzen Vorgespräch streckt sich der Klient auf Matte oder Liege aus. Die eigentliche Massage erfolgt nonverbal: Gespräche stören nur die Anwendung des Resonanzprinzips. Wie fühlt sich der Klient? Allein der Klang der Schalen verrät es. Das anschließende Nachgespräch bietet ausreichend Gelegenheit, über das Erlebte zu sprechen und Gefühle, innere Bilder oder aufsteigende Erinnerungen zu thematisieren.

Das bewirken Klangschalenmassagen

Die Klangschalenmassage folgt der Basisannahme, dass alles Belebte wie Unbelebte, vom Stein bis zur einzelnen Zelle und zum Organ über eine Eigenschwingung verfügt, die bei kranken Organen gestört ist. Verändert sich das Gewebe, erkrankt man. Diese Massageform macht sich die Tatsache zu nutze, dass der Körper zum Großteil aus Wasser besteht – so dass Schwingungen ausgezeichnet in das Gewebe weitergeleitet werden.

Herz und Nervensystem kommen zur Ruhe; auch Gesunde fühlen sich erfrischt und belebt. Bei Krankheit regen Klangmassagen die Selbstheilungskräfte an, während die ordnende Klangwirkung energetische Stärke und Vitalität befördert. Bei Stress versetzen die Klänge in einen Zustand der Ruhe: Man schaltet ab und regeneriert; auch hoher Blutdruck normalisiert sich.

Weitere Heilwirkungen, die der Klang Massage zugesprochen werden:

  • sanfte Schwingungen wirken durchblutungsfördernd,
  • Lösung von Muskelverspannungen, z. B. im Nacken- und Schulterbereich,
  • Nachlassen von Schmerzen in Rücken und Gelenken,
  • beseitigt Kopfschmerzen,
  • indert Menstruationsbeschwerden,
  • harmonisiert den weiblichen Zyklus,
  • wirkt auf psychischer Ebene vertrauensstärkend, erleichtert das Loslassen.

Zusätzlich unterstützen und verfeinern Klangschalenmassagen die Körperwahrnehmung. Der Gedanke: Wer sich wieder spürt, erhält Zugang zu seinen individuellen Ressourcen.

Für wen die Klangmassage geeignet ist

Erfahrungen mit Meditation oder Entspannungsverfahren sind keine Voraussetzung für die Klangschalenmassage. Selbst passiv, erleben auch Ungeübte einen tief meditativen Zustand. Allerdings sollte der Klient in der Lage sein, eine Stunde zu liegen.

Da der Masseur seine Klienten nicht berührt, eignet sich die Klangschalenmassage besonders für Menschen, die sich ungern von völlig Fremden anfassen lassen. Außerdem spricht eine Tiefenentspannung über akustische Reize Menschen an, denen es nicht gelingt, bei einer geführten Meditation anhand innerer Bilder in diesen Zustand zu gelangen. Akustische Reize schulen das Ohr, denn sie lenken die Aufmerksamkeit auf feinste Klangnuancen.

Schwangeren, die keine Erfahrungen mit diesem Massagetyp haben, wird meist abgeraten: Die ungewöhnliche Erfahrung störe den normalen Lebensrhythmus (der Schwangeren, nicht des Ungeborenen). Andere Therapeuten sprechen dagegen von einer Wohltat für werdende Mutter und Kind. Wer Psychopharmaka einnimmt, sollte, genauso wie bei anderen Techniken der Entspannung, mit seinem Arzt Rücksprache halten.

Klangschalen – pure Esoterik?

Die therapeutische Wirkung von Klängen bei verschiedenen Krankheitsbildern beschäftigt in den letzten Jahrzehnten vermehrt die Wissenschaft. Insofern folgt die Klangmassage als Therapieform einem wissenschaftlichen Ansatz, der auf Frequenzen und Resonanz fußt – und wenig mit Esoterik gemein hat.

Für die Mehrzahl der Klangtherapeuten steht ein spiritueller Ansatz in der Energiearbeit dazu nicht im Widerspruch, sondern wirkt vielmehr ergänzend: Klingende Schalen beeinflussten das Energiefeld besonders bei hochsensiblen Menschen, deren energetisches Potential bei bestimmten Schalen steige oder sich vermindere. Entsprechend erkenne ein ausgebildeter, professioneller Klangmasseur, wo und für wie lange eine Schale zu platzieren - und wo sie fehl am Platz sei.

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