Tipps gegen Schlafstörungen
Friedvoller und ausreichender Schlaf bedeutet besonders in der heutigen Zeit einen wichtigen Faktor für den Gesundheitszustand von Körper, Geist und Seele. Dabei sind es zumeist gerade die Einflüsse der modernen Welt, die das Einschlafen verhindern.
Leistungsanforderungen, ungesunde Ernährung, Hektik und Stress können das Abschalten vom Tagesgeschehen hemmen und zu Gedankenkreisen, Unruhe und Angst vor Erschöpfung statt in die erforderliche Erholungsphase führen. Doch gibt es etliche Hilfen, um den Schlaf anzulocken.
Hausmittel gegen Schlaflosigkeit
Das bewährte Glas warme Milch mit Honig hat als Tipp gegen Schlafstörungen Tradition und zeigt immer noch Wirkung. Etwas Anis darf dem Schlaftrunk beigefügt oder dieser auch in Form von Kakao getrunken werden. Zu beachten dabei ist der Zucker in Honig und Kakao für Knochen, Zähne und Kaloriengehalt.
Tees in verschiedenen Variationen können ebenfalls zum Einschlafen beisteuern wie frische Dillsamen, Hopfen, Eisenkraut, Kamille, Melisse und Baldrian in kochendem Wasser aufgebrüht oder Apfelschalen-Tee leicht mit Honig gesüßt. Ein bis zwei Tassen davon sollten kurz vor der Bettruhe langsam und bewusst getrunken werden.
Ein weiterer Tipp gegen Schlafstörungen, der nicht eben einen kulinarischen Leckerbissen verspricht, vermag grandiosen Erfolg zu erzielen: Man koche einige Zwiebeln in Milch auf und verzehre diese vor der Schlafruhe.
Auch ein Tropfen Pfefferminzöl, unter die Nase gerieben, kann durch Stimulierung der Tiefatmung nachfolgende Schlafwunder bewirken. Ein vergleichbares Resultat vollbringt ein Kissen gefüllt mit getrockneten Brennnesselblättern oder ein mit Rosenöl benetzter Wattebausch neben dem Kopfkissen.
Anwendungen mit Wasser zur Schlafförderung
Das warme Vollbad mit Melissen-, Baldrian-, Hopfen-, Lavendel- oder Heublumenzusatz etwa ein bis zwei Stunden vor der Schlafenszeit beruhigt und entspannt, wenn es nicht länger als 10 oder 20 Minuten genossen wird.
Ebenso unterstützt ein kaltes Bad das Schlafbedürfnis, dieses darf allerdings nicht mehr als eine Minute dauern und die Wanne nur bis zur Bauchnabelhöhe gefüllt sein. Ähnlich verhält es sich mit dem kalten Sitzbad, bei dem die Unterschenkel und Füße aus der Wanne heraushängen.
Nach Kneipp sammelt sich dabei viel Energie im Unterleib, sodass bei mehr als zwei Sitzbädern pro Woche eine Unterversorgung des übrigen Körpers drohe.
Einen zeitlich geringeren Aufwand erfordern kalte oder kühle Güsse über die Knie und Unterschenkel in einem warmgehaltenen Raum. Hierzu leisten ein Schlauch, die Gießkanne oder einfach der Duschkopf die erforderlichen Dienste.
Wichtig bei dieser Anwendung: Der Start muss immer an der rechten Körperseite und das abschließende Gießen an der linken Seite vorgenommen werden. Vielleicht befremdlich aber wirkungsvoll ist die Anweisung der Kneippfreunde, nach allen Wasseranwendungen ohne Abtrocknen direkt ins Bett zu gehen oder sich etwas Warmes anzuziehen.
Besonders bei Kindern können nasskalte Wadenumschläge Schlaflosigkeit vertreiben, indem sie das Blut aus dem Kopf ziehen und dadurch die Nerven beruhigen. Erkältungen oder grippale Infekte sind bei all diesen Maßnahmen mit kaltem Wasser nicht zu erwarten, sondern bei richtiger Anwendung zusätzlich eine Stabilisierung der Abwehrkräfte.
Die hilfreichsten der physikalischen Anwendungen sind solche, die Unerfahrene nicht erschrecken oder gar abschrecken. Therapieformen, die als sanft empfunden werden, können den Schlafstörungen am ehesten entgegenwirken.
Nicht zu vergessen darum die gute alte Wärmflasche. Weil kalte Füße wie Gift auf Schlaf suchende wirken, ist auch ein warmes Fußbad bekömmlich. Sämtliche Behandlungsmaßnahmen mit Wasser sind bei „Anfängern“ behutsam anzusetzen und nur langsam zu steigern.
Entspannungsübungen und meditative Übungen gegen Schlafstörung
Um die Ruhezeit und nicht die Verdauungstätigkeit des Körpers anzuregen, sollte die letzte Mahlzeit möglichst nicht später als gegen 19.00 Uhr eingenommen werden. Als heilsames Mittel gegen Schlafapnoe können Autogenes Training und Yoga die Erholungsphase für Körper und Geist einleiten.
Auch Meditationen, möglichst im Liegen durchgeführt, sind einer tiefen körperlichen Entspannung sowie dem geistigen und seelischen Frieden förderlich. Hilfreich dabei sind Einplanen und Durchhalten fester Zeiten, um den Schlaf-/Wachrhythmus zu trainieren.
Regelmäßig ausgeübte Rituale wie Atemübungen an der frischen Luft, das Entzünden und Beobachten einer Kerzenflamme oder ein kurzer Abendspaziergang helfen gleichfalls, die innere Uhr auf die Schlafperiode einzustellen.
Hingegen wirken aufregende Filme oder Nachrichtensendungen als Schlafräuber, ebenso geistige Arbeiten vorm Zubettgehen, die das Bewusstsein wachhalten, anstatt ihm Ruhe zu gönnen. Das Abspielen sanfter, meditativer Musik im Schlafzimmer jedoch vermag den schlafhungrigen Menschen ins Traumland zu tragen.
Wenn alles nicht hilft....
… ist es besser, wieder aufzustehen, einen kleinen Gang durch die Wohnung zu unternehmen oder vielleicht störende Gedanken auf- und „wegzuschreiben“, bevor der nächste Versuch folgt, das ersehnte Schlafparadies zu erreichen. Auch kann der Arzt oder Heilpraktiker etwa mit Akupunktur oder Homoöpathie hartnäckigen Schlafstörungen entgegenarbeiten.
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