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Der richtige Rucksack zum Wandern

Am besten entspannen können sich Geist und Seele immer noch in der freien Natur. Der Körper hingegen wird beim Wandern mehr oder minder zu einiger Leistung herausgefordert und darf erst nach vollbrachter Tat zur Ruhe kommen. Damit der Erholungsfaktor beim Wandersport auch für die Rückenmuskeln, Schultergelenke und Wirbelsäule nicht zu kurz kommt, brauchen Wandersleute den passenden Rucksack als Transportmittel für die notwendigen Utensilien unterwegs.

Ein Plagegeist auf dem Rücken statt des geeigneten Wanderrucksacks kann die Freude der Wanderzeit schnell in Mühe und Qualen verwandeln. Daher gibt es einige wichtige Kriterien bei der Auswahl eines Wanderrucksacks zu beachten.

Das richtige Volumen für den Wanderrucksack

Der Umfang eines Wanderrucksacks wird meistens für die Ansprüche einer Tagestour berechnet. Zur entsprechenden Ausrüstung gehören neben der Verpflegung auch Gegenstände wie Wasserflasche, Fernglas, Wanderkarten, Regenjacke, persönliche Dinge sowie eine Mini-Reiseapotheke (Pflaster) und eventuell eine Fotoausrüstung, die alle ihren Platz brauchen. Hierfür bildet ein Rucksack Volumen von 25 bis 35 Litern das richtige Maß.

Bei den zum Teil beachtlich ausgeklügelten Ausstattungen moderner Rucksäcke macht eine beiliegende Gebrauchsanweisung Sinn. Sie sollte die Benutzer beim richtigen Packen anleiten ebenso wie bei der schonenden Art des Tragens, einer körpergemäßen Einstellung der Gurte sowie der Rückenkonstruktion.

Hier käme dann auch zur Sprache, dass schwere Gegenstände ihren Platz nicht unten im Rucksack finden sollten, sondern an der Innenseite (körpernah) im Bereich der Schulterpartie. Die getragene Last darf auf keinen Fall an den Schultern ziehen, stattdessen soll sie sich gleichmäßig am Rücken und besonders auf den Außenseiten der Hüften verteilen. Leider sind derart unterstützende Gebrauchsanweisungen den wenigsten Modellen beigefügt.

Nur den gefüllten Rucksack ausprobieren

In den Geschäften werden die Rucksäcke meistens mit Papier oder Luftpolsterfolie gefüllt angeboten. Wichtig ist es jedoch, einen voll beladenen Rucksack auszuprobieren. Also sollte dem Käufer vor der Auswahl einigermaßen klar sein, auf welche Gegenstände er während seiner Wanderung nicht verzichten kann. Diese Artikel sollte er sich im Fachgeschäft zusammenstellen lassen und die zur Wahl stehenden Rucksäcke damit beladen, um sich möglichst praxisnah zu orientieren.

Passende Größe und richtiger Sitz der Wanderrucksäcke

Natürlich darf der Wanderrucksack weder drücken, scheuern noch einengen, der hilfreiche Ballastträger, sondern soll einen angenehmen Sitz vermitteln. Unbedingt passend muss die Rückenlänge sein. Lässt sich beispielsweise der Hüftgurt nicht über die Hüften, sondern nur über den Bauch führen, muss ein längeres Modell her.

Es gibt auch einige Fabrikate, bei denen sich die Rückenlänge verstellen lässt. Ebenso weisen manche Ausführungen seitlich angebrachte Kompressionsgurte auf, die einen teilbeladenen Rucksack zusammenziehen und den Schwerpunkt dadurch näher an den Körper verlagern können. Hüft- und Schultergurte müssen eher breit und gut abgepolstert sein.

Am besten lässt sich der Sitz des befüllten Rucksacks testen, indem zunächst alle Gurte gelockert werden. Nach dem Schultern des Wegbegleiters wird als Erstes der Hüftgurt angezogen, anschließend werden die Schultergurte in die richtige Position gebracht. Diese dürfen nicht zu stramm sitzen, damit die Hauptlast auf den Hüften verteilt wird.

Die Einstellung der „Lageverstellriemen“ an den Schultergurten sorgt für den entsprechenden Abstand zum Rücken. Als Letztes wird der Brustgurt geschlossen, der ein Verrutschen der Schultergurte verhindert. Er soll einen sicheren Halt, jedoch auf keinen Fall ein einengendes Gefühl herstellen.

Rückenkonstruktion der Rucksäcke

Die getragene Last im Verbund mit ausgiebiger Bewegung können den Wanderern die Schweißperlen auf die Stirn und natürlich auch über den Rücken treiben. Dem wird durch verschiedene Rückenkonstruktionen der Rucksäcke Rechnung getragen.

Das „Airflow-System“ funktioniert durch einen Netzrücken. Dieser wird stramm über ein Kunststoff- oder Metallgestell gezogen und sorgt für einen gewissen Abstand des Wanderrucksacks vom Rücken seines Trägers. Die Möglichkeit der Luftzirkulation im Zwischenraum bewirkt hier eine gute Belüftung.

Hingegen halten Rucksäcke mit Ventilationskanälen im Schaumstoff der Gurtauflageflächen die Traglast schwerpunktmäßig nah am Rücken. Dies ist besonders bei Klettertouren von Vorteil.

Rucksack Materialien

Das Material des geeigneten Wanderrucksacks besteht aus scheuerfestem und möglichst wasserdichtem Kunststoff. Außerdem muss auf gute Verarbeitung der Nähte und auf leichte Gängigkeit der Reißverschlüsse Wert gelegt werden.

Unterteilungen im Rucksack und äußere Seitenfächer sind praktisch, erhöhen jedoch gleichermaßen das Gewicht. Darum darf ein teilbares Hauptfach samt Lagerungsmöglichkeit für den Trinksack plus Ausgang für den Trinkschlauch ausreichen.

Halteschlaufen für die Wanderstöcke sollten ebenso wenig fehlen wie eine integrierte Regenhülle, die sich zum Trocknen abnehmen lässt. Als günstig beim Packen und Ausladen erweist sich ein weites Öffnungsloch. Die Preise für Rucksäcke klettern von 50 € an aufwärts bis zu etwa 190 €, wobei auch ein guter Wanderrucksack die 100-Euro-Grenze nicht bedeutend übersteigen muss.

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