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Warm, trocken und trittoptimal zum Gipfel - Trekkingschuhe mit Grip(s)

Wer hoch hinaus will, braucht bestmögliche Unterstützung – egal ob klassischer Wanderstiefel oder halbhohes Konzept: Trekkingschuhe bilden den essentiellsten Teil der Wanderausrüstung. Denn drückende Wanderschuhe verwandeln auch anspruchslose Touren in eine Tortur – nichts ist wichtiger als die Wahl des optimal ausgestatteten Schuhmodells.

Wer auf dem Weg zum Gipfel mit schwerem Rucksack ganze Geröllfelder überquert, braucht den verlässlichen Halt und die Trittsicherheit von Trekkingschuhen, die über den Knöchel reichen – bei anderen Touren genügt die komfortable Unterstützung durch flachere, leichtere Konzepte.

Warm und trocken unterwegs sein – ein Versprechen, das Hersteller von Trekkingschuhen mit Hilfe unterschiedlichster Materialien und Materialmixes einlösen möchten.

Trekkingschuhe mit Leder als Obermaterial

Leder als Obermaterial sowie als Innenfutter ist als robuster Klassiker ungeschlagen. Ein hoher, fester Schaft aus robustem, zähem Leder bietet auch fern fester Wege ausreichend Halt. Allerdings passt sich dickes Leder nicht sofort dem Fuß an: Kaufen Sie diese Trekkingsschuhe sechs bis acht Monate vor dem allerersten Einsatz - genug Zeit, das Wanderschuhwerk einzulaufen.

Sorgfältig eingewachst, ist der Lederschuh auch zuverlässig wasserabweisend. Doch hat das Material einmal Feuchtigkeit aufgenommen, trocknet Leder vergleichsweise schwer. Dennoch sind moderne Lederschuhe hervorragend atmungsaktiv konstruiert – auch ohne Membran, so dass sich der Fuß nur geringfügig aufwärmt. Pluspunkte, die für billiges Synthetikleder nicht gelten.

Obermaterialien aus Mikrofaser

Leder ist Ihnen zu schwer? Wetterschutz-Obermaterialien aus Mikrofaser im Verbund mit funktionellen, atmungsaktiven Synthetikmembranen wie Gore-Tex machen diese Trekkingschuhe atmungsaktiv und wasserbeständig – so sind Sie trockenen Fußes unterwegs. Selbst nach einem echten Wolkenbruch sind diese Wanderschuhe blitzschnell wieder trocken.

Beim innovativen Obermaterial Airmesh – auch für Hüftgurte verwendet - handelt es sich um eine dreidimensional konzipierte, atmungsaktive Komposition: Feine Maschen zur Innenseite bilden die Basis, gefolgt von senkrecht aufgestellten Fasern, die luftigen Abstand zur Kontaktschicht aus gröberem Mesh-Gewebe halten – für sehr gute Luftzufuhr. Passende Strümpfe sind allerdings Voraussetzung, damit diese Materialien ihre Effekte entfalten: Verzichten Sie auf nässesaugende Baumwolle – in Mischgewebe und Synthetik dringt Feuchtigkeit gar nicht erst ein.

Funktionalität der Trekking Schuhe

Neben Atmungsaktivität bei gutem Wasserschutz hat Komfort Priorität: Die ergonomische Form liegt eng am Fuß an, ohne zu behindern. Gehkomfort ist Voraussetzung für eine hohe Trittpräzision bei ausreichend Bewegungsfreiheit, gute Dämpfung selbstverständlich. Daneben punkten hochwertige Trekkingschuhe mit gutem Grip einer torsionsfesten, fußstützenden Profilsohle, die trotzdem angenehmes Abrollen ermöglicht. Steifere Sohlen sollten wenigstens vorn über einen Flexbereich verfügen. Nicht vergessen: Irgendwann geht es wieder bergab – dann ist ein wenig Spiel im Zehenbereich angenehm.

Jeder Fuß ist anders: Manche Passformen eignen sich nur für schmale bis mittelbreite bzw. weniger kräftige Füße; Wanderer mit hohem Fuß sollten auf Modelle mit Zehenfalte verzichten. Auch tief ansetzende Fersenspangen sind nicht Jedermanns Sache.

Doch auch bei richtiger Passformwahl ist weitere Individualanpassung wichtig: Haltgebende Schnürsysteme mit extra Fersenzug ermöglichen sehr exakte Anpassungen, am besten bis in die Zehen. Gute Schnürungen lockern sich weder, noch drücken sie im Verlauf der Tour. Doch auch zahlreiche Nähte – oft Kennzeichen minderer Qualität – können drücken und begünstigen das Eindringen von Feuchtigkeit.

Dynamische Komfortwunder: Hikingschuhe

Gute Hikingschuhe finden Sie bereits in der Preisklasse von 80 und 130 Euro: Leicht, vielseitig und bequem, begleiten diese flachen, weicheren Wanderschuhe durch Reise, Alltag und Tagestouren auf dem Wanderweg und machen an Klettersteig oder an technischen Zustiegen eine gute Figur.

Hikingschuhe, z. B. aus weichem Leder mit weicher Zunge und bequemer Ferse schmiegen sich komfortabel an, verfügen aber über Umknickschutz. Bei flacheren Modellen mit direktem Bodenkontakt drückt sich zuweilen der eine oder andere Stein durch. Bei sauberem Antritt arbeiten die Klettersohlen gut. Leichtgewichte mit 900 bis 1000 g in lockerer Passform und gutem Grip eignen sich auch für Freizeit und Sport, sind aber nichts für steiniges Profil – gelegentliches Umknicken inbegriffen.

Daneben bietet der Fachhandel spezielle Speedhikingschuhe für das schnelle Gehen mit Stöcken und leichter Ausrüstung in anspruchsvollem Gelände: Sehr leichte, aber ausgewogen gedämpfte Schuhe mit innovativer Sohlentechnologie und einem Grip für maximale Sicherheit, anatomischem Fußbett und dämpfender Zwischensohle.

Komfortable Wegbereiter: Zustiegsschuhe

Diese stabilen Halbschuhe mit Klettersteigschuhen ähnlicher Sohle - angenehme Approachschuhe - eignen sich sowohl fürs Wandern als auch Halt im Fels – ein gutes Profil vorausgesetzt. Während mit Profilgummisohle Klettern möglich ist, versagt ein Zuviel an Reibungssohle in steilen Grashängen oder Schneefeldern - leichteres Klettern bis in den 3. Schwierigkeitsgrad erlaubt.

Entsprechend sind Zustiegsschuhe für den Weg durch einfacheres Gelände zur geplanten Klettertour oder zum Klettergarten ideal – und begeistern in ihrer leichten Ausführung besonders bei Sommerhitze. Mit Schlaufen ausgestattet, können sie an Klettergurt oder Rucksack befestigt werden.

Die Alpinen: Klettersteigschuhe

Bei den Klettersteigschuhen unterscheidet man zwei Gewichtsklassen: Leichte Modelle für den Funbereich bis 1400 g von schweren Alpin-Modellen bis 1900 g. Auch Trekkingschuhe für den mittleren Einsatz sollten über hohe Torsionssteifigkeit und umlaufenden Kantenschutz für felsiges Gelände verfügen. Ein Fersenband aus Stahldraht verengt die Fersenbox, während die doppelte Einlegesohle hilft, die Risthöhe anzupassen – zwischen 100 und 150 Euro zu haben. Bei Touren mit Anspruch wird allerdings mehr Trittfestigkeit und ein stattlicherer Preis verlangt.

Nomen est omen: Da Klettern buchstäblich an der Lebensdauer dieser Trekkingmodelle kratzt, verfügen diese über Gummiverstärkungen am Vorderfuß, die sich nicht auf den Zehenbereich beschränken, sondern bis zum Spann reichen sollten - also vorn über die Zehen hochgezogen sind.

Hochschaftige Allround-Alpinschuhe sind auch für herausfordernde Strecken geeignete Schlechtwetterschuhe und ab 200 Euro zu haben. Für leichtes Wandern nicht geeignet, verfügen sie über eine äußerst stabile Ferse, stabilen, präzisen Tritt und nicht zu niedrigen Schaft: Dies qualifiziert sie für Einsätze jenseits der Zweitausendergrenze von Alpentreks, auch bei Belastungen mit größerem Rucksack - ein Zusatzgewicht, das ein optimales Abstützen des Fußes bei gleichzeitig gutem Abrollen verlangt. Dabei sind Fersendämpfung, Griffigkeit des Profils und gehärtete Mittelsohle besonders für den sicheren Abstieg wichtig.

Ebenso müssen diese Modelle über gute Wärmeeigenschaften sowie Sohlenprofile verfügen, die für Eis und Schnee geeignet sind – am besten mit Erneuerungsoption des Herstellers für die Eisgripsohle. Zwischen 250 und 300 Euro aufwärts sind hier anzulegen – dann sind diese Schuhe auch für den Einsatz mit Schneeschuhen geeignet und für jede lange Eistour warm genug.

Der ideale Trekkingschuh?

Was auch immer Ihre Tourenplanung vorsieht: Einem guten Trekkingschuh gelingt die optimale Balance zwischen Komfort, Robustheit und Trittfestigkeit. Bequem und dynamisch, ohne durch Lockerungen zu verunsichern, sitzt er fest am Fuß und stützt diesen, ohne unbequem steif oder hart zu sein. Dennoch: Der Universal-Trekkingschuh für jedes erdenkliche Einsatzgebiet existiert nicht, ebenso wenig der ideale Unisexschuh für Damen wie Herren.

Bevor Sie zugreifen: Machen Sie sich klar, wie viel Halt und Grip Sie von Ihrem Trekkingschuh erwarten und wie feucht sich Ihre Touren erfahrungsgemäß gestalten. Und das Design? Sollte auch im Anschluss an Ihre Tour im Straßencafé den sprichwörtlich schlanken Fuß machen und sich nicht als typischer Wanderschuh outen.

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