Exotische Früchte
Noch nie war das Angebot an Obst und Beerenfrüchten so reichhaltig und vielseitig wie in der heutigen Zeit des grenzenlosen Warentransfers. Dabei sind Früchte aus exotischen Ländern aus unseren abwechslungsreich bestückten Obstkörben nicht mehr wegzudenken.
Das regelmäßige Naschen von Bananen, Orangen, Mangos und Kiwis ist uns mittlerweile derart zur Gewohnheit geworden, dass die fremdländische Herkunft der erfrischenden Vitaminbomben kaum mehr ins Bewusstsein fällt.
Während einwandfrei als exotisch zu definierende Fruchtsorten, wie beispielsweise die Litschi, die Papaya, die Kumquats, die Mango, die Drachenfrucht, der Granatapfel, die Pitahaya, die Sternfrucht oder die aus Amerika stammende Tamarillo, sich dem allgemeinen Verständnis nach zweifellos den tropischen Regionen zuordnen lassen, werden die im Mittelmeer verbreiteten Zitrusfrüchte, wie beispielsweise die Zitrone, Orange oder die Mandarine, oft fälschlicherweise als seit jeher in Europa heimische Obstsorten betrachtet, obwohl diese im Prinzip ursprünglich aus Südostasien, genau genommen aus Südchina stammen.
Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe exotischer Früchte
Exotische Früchte sind ähnlich reich an Vitaminen, Spurenelementen und Mineralstoffen wie unsere heimischen Obstsorten, in der Regel aber, mit Ausnahme der Zitrusfrüchte, das ganze Jahr über im Obsthandel erhältlich.
Kiwi
So enthält beispielsweise die Kiwi als eine der beliebtesten Exoten bei einem Kaloriengehalt von durchschnittlich nur 55 kcal etwa 71 mg Vitamin C, 38 mg Kalzium, 24 mg Magnesium und 295 mg Kalium pro 100 g Fruchtgewicht. 100 g Kiwi decken somit annähernd den Vitamin C- Tagesbedarf eines Erwachsenen. Vitamin C unterstützt den Körper bei der Abwehr von Infektionen. Eine ausreichende Vitamin C Zufuhr ist daher vor allem in den Wintermonaten sehr wichtig.
Kiwis eignen sich im Rohzustand als gesunde Zwischenmahlzeit, sowie, nicht zuletzt auf Grund ihrer dekorativen Eigenschaften, zum Belegen von Kuchen oder als erfrischende Zutat im Obstsalat.
Die rohen Früchte eignen sich jedoch nicht für das Mischen von Milchspeisen, da das eiweißzersetzende Enzym Actinidain das Milcherzeugnis schnell bitter werden lässt. Das gleiche Enzym trägt aber wiederum dazu bei, dass Eiweiße generell besser verdaut werden können.
Daher erweist sich der Verzehr von rohen Kiwifrüchten unmittelbar vor oder nach dem Genuss von eiweißhaltiger Nahrung, beispielsweise Fisch oder Fleisch, als ernährungsphysiologisch günstig.
Ananas
Auch die Ananas ist ein wertvoller Vitamin C und zugleich Vitamin E Lieferant und verfügt darüber hinaus über spezielle Enzyme, wie beispielsweise Bromelain und Invertase, die den Körper entschlacken und eine etwaig angestrebte Gewichtsreduktion erfolgreich unterstützen können. Antioxidative Stoffe tragen zusätzlich dazu bei, freie Radikale unschädlich zu machen und somit die Zellen vor negativen Einflüssen, die in der Regel zu einer vorzeitigen Zellalterung führen, zu schützen.
Der in der Ananas vorhandene Mineralstoff-Mix gestaltet sich vielfältiger als in den meisten anderen Obstsorten. So enthält die ursprünglich aus Amerika stammende, auf dem Boden wachsende Frucht neben Kalium, Phosphor und Eisen zudem Kupfer, Mangan, Zink, Jod und Magnesium. Magnesium hat sich in der Medizin zur Vorbeugung von Muskelkrämpfen bewährt und wird auch vielfach Patienten mit Herzproblemen empfohlen.
Das speziell in der Ananas vorkommende Enzym Bromelain dient darüber hinaus der Nahrungsmittelindustrie als Zartmacher für Fleisch. Bromelain hat zudem eine positive Wirkung auf die Darmtätigkeit und wird therapeutisch zur Unterstützung der Verdauung und als Entzündungshemmer eingesetzt, wobei das Enzym Bromelain pharmakologischen, sowie vorklinischen Studien zufolge die Wundheilung beschleunigt. Dem medizinisch wirksamen Enzym der Ananas wird außerdem eine krebsvorbeugende Wirkung nachgesagt.
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