Olivenöl
Vor allem aus unseren europäischen Küchen und denen des Mittelmeerraumes ist das Olivenöl kaum mehr wegzudenken. Als Olivenöl bezeichnet man das Pflanzenöl, das aus dem Fruchtfleisch, wie auch aus den Kernen der Olive gepresst wird.
Hierbei werden zunächst die Oliven von Blättern und Zweigen befreit und gewaschen, wonach sie in den sogenannten Kollergang gelangen. Dort werden die Oliven in einer Art riesigen Schale mit Hilfe hochkant stehender, rotierender Steine zu einer Art Brei gemahlen, der in einer traditionellen Mühle auf runde Matten aufgetragen, gestapelt und hydraulisch gepresst wird. Die daraus entstehende Flüssigkeit gelangt nun in die Zentrifuge, wo das Öl vom Fruchtwasser getrennt wird und nun abfüllbereit ist.
Die größten Olivenproduzenten weltweit sind Spanien (mit den wichtigen Anbaugebieten Córdoba und Andalusien), Italien (mit der Toskana und Sizilien) und Griechenland (mit Kreta und Lesbos).
In seiner Farbe variiert das Olivenöl zwischen grün und goldgelb, was sich durch die in den Oliven enthaltenen Substanzen begründen lässt, aber jedoch keinen Qualitätsunterschied macht.
Natives Olivenöl
Jedoch ist Olivenöl nicht gleich Olivenöl. Das qualitativ hochwertigste Öl ist das "native Olivenöl", das sich noch einmal in vier Güteklassen unterteilen lässt.
Natives Olivenöl kennzeichnet sich dadurch, dass es weitgehend unbehandelt und schonend gepresst ist und weder durch eine chemische-,noch durch eine Wärmebehandlung gewonnen wurde.
Das "raffinierte Ölivenöl" dagegen ist qualitativ schlechter als das native Olivenöl und wurde durch eine Wärmebehandlung gewonnen. Im Zuge der Raffination werden unerwünschte Stoffe vom Rohöl, meist durch chemische Prozesse, getrennt. Hierbei werden vorrangig Aspekte wie die Haltbarkeit, Weiterverarbeitung oder Geruch und Farbe behandelt.
Mittelmeerküche & Olivenöl
In der Küche des Mittelmeerraums ist das Olivenöl ein enorm wichtiger Bestandteil. Aufgrund seines hohen Rauchpunktes (der Punkt, an dem sich Rauch entwickelt und der bei nativem Olivenöl bei 190 °C, bei raffiniertem bei 220 °C liegt) eignet es sich besonders zum Frittieren und Braten. Aber auch zum Schmoren und Dünsten ist Olivenöl bestens geeignet.
Aber auch in der kalten Küche findet Olivenöl häufig Verwendung. Vor allem als Verfeinerung für Salate oder Abrundung für Pasta- oder Fischgerichte, wie auch zum Einlegen von Gemüse, Pilzen oder verschiedenen Käsesorten, findet Olivenöl Verwendung.
Olivenöl kann ebenfalls einen wichtigen Beitrag zu einer gesunden Ernährung leisten. Neben seinen wertvollem Fett bietet Olivenöl weitere wichtige Nicht- Fett- Begleitstoffe (wie Sterole oder Kohlenwasserstoffe), die ebenfalls eine krebsvorbeugende Wirkung besitzen oder den Cholesterinspiegel senken können.