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Der Kürbis

Vielseitig, gesund und eines der ältesten Gemüse der Welt: Der Kürbis

Der Kürbis ist eine ungeheuer gesunde und kulinarisch vielfältige Gemüsesorte, die längere Zeit in der deutschen Küche zu Unrecht vernachlässigt wurde. In den letzten Jahren jedoch tauchen Kürbisse wieder vermehrt auf den Speiseplänen und bei den Gemüsehändlern auf. Und nicht zuletzt der Siegeszug des amerikanischen Feiertags Halloween, zu dem ausgehöhlte, mit Mustern verzierte und mit Kerzen ausgeleuchtete Kürbisse in den Fenstern stehen, hat den Kürbis auch als Dessertzutat ins Interesse gerückt.

Kürbis kultivieren

Pflanzenkundlich gehört der Kürbis zur Familie der einjährigen Kürbisgewächse (Cucurbitaceae) und wird in einer Vielzahl von Arten kultiviert, zu denen auch, die bei Blumenhändlern erhältlichen, aber für den Verzehr ungeeigneten Zierkürbisse gehören. Man geht davon aus, dass der Kürbis zu den ältesten domestizierten Gemüsesorten gehört; Samenfunden datieren seinen Anbau auf bis zu bis 10.000 v. Chr. zurück.

Interessanterweise standen zunächst die bitterstofffreien Kürbissamen bzw. Kürbiskerne im Vordergrund des Interesses, denen bis zum heutigen Tag heilsame und aphrodisierende Wirkungen zugesprochen wurden. Die Kürbisse selbst wurden erst durch Auslese und Zucht von ihren Bitterstoffen befreit. Alle bekannten Kürbisarten stammen aus den Anbaugebieten Amerikas, werden aber inzwischen auf der ganzen Welt hauptsächlich in warmen Gebieten landwirtschaftlich angebaut; die häufigsten kultivierten Arten sind der Garten-Kürbis, der Riesen-Kürbis und der Moschus-Kürbis.

Von klassisch bis ausgefallen: Kürbisrezepte

Kulinarisch haben nicht nur die reinen Kürbiskerne, die durch Röstung haltbar gemacht werden, sondern auch das Kürbiskernöl Beachtung gefunden. Zu seiner Herstellung werden spezielle samenschalenlose Ölkürbisse gezüchtet. Eine sehr ergiebige derartige Abart ist der Steirische Ölkürbis, aus dem das mittlerweile weltweit exportierte steirische Kürbiskernöl gewonnen wird.

Darüber hinaus gibt es eine reiche Auswahl Kürbisrezepte, die unter anderem auch gesundheitlich wohltuende Wirkungen haben sollen. In seinen Zubereitungsvarianten ist der Kürbis sehr vielseitig. Feste Stücke lassen sich exzellent braten oder als Ganzes marinieren und dann grillen, eine wunderbare vegetarische Alternative für das sommerliche Barbecue.

Gedünstet schmeckt der Kürbis gut in Reis oder Couscous Gerichten. Als Auflauf lässt er sich mit anderen Gemüsen kombinieren und dann überbacken; auch die Kombination mit kräftigen Käsen wie Parmesan oder Gorgonzola ist wohlschmeckend. Eine ausgefallene Geschenkidee ist eingelegter oder zu Marmelade verarbeiteter Kürbis im Glas.

Kürbiscremesuppe

Die wohl bekannteste Version ist das zur Kürbissuppe pürierte Gemüse, mit einem Klecks Créme Fraiche und gerösteten Kürbiskernen verfeinert. Besonders schön: Die Suppe bei Tisch im ausgehöhlten, kleinen Kürbis servieren, auf dem wie ein Deckel der Stielansatz noch sitzt

So eine Kürbiscremesuppe kann im Sommer übrigens auch kalt gegessen werden, als Alternative zum Gazpacho oder zur Gurkenkaltschale. Zu Halloween wiederum eignet sich das Fleisch des ausgehöhlten Kürbis ausgezeichnet zur Zubereitung des original amerikanischen Kürbiskuchen.

Rezepte mit Kürbis, die auch Kenner überraschen

Auch raffiniertere Varianten der Kürbis Nutzung können Gäste angenehm überraschen. Gerade in der vegetarischen und veganen Küche eignet sich das Gemüse ähnlich wie Kartoffeln ausgezeichnet, um Nährstoffe zu liefern und Gewürze und Kräuter zu transportieren.

Gerieben und mit Knoblauch und Gewürzen abgeschmeckt, macht es sich gut als Füllung. Und auch die Auflaufvariante kann zur Abwechslung als Nachtisch serviert werden, mit Rosinen und süßer Sahne kombiniert. Kürbisbrot ist eine wunderbare Beigabe für Picknicks und eine kleine Überraschung auf Büffets.

Und warum nicht mal selbst gemachte Kürbischips zum Snacken anbieten? Auch Kürbisfritten statt der üblichen, kartoffeligen Varianten schmecken exzellent. An Gewürzen passen zum Kürbisfleisch besonders gut magenreinigende, energetisch-feurige Gewürze wie Chili, Knoblauch, Curry und Ingwer. Auch Zwiebel und Essig vertragen sich gut mit ihm, und verleihen ihm zum Beispiel in selbst gemachten Pickles eine pikante Note.

Soll der Kürbis als Dessert verarbeitet werden, kann man ihn mit anderen Früchten bestens kombinieren; besonders geeignet sind Orangen, Äpfel, Erdbeeren, Himbeeren, Papaya und Ananas. Ganz einfach lässt er sich auch in Likören schmoren, und dann mit einem Hauch Zimt zu Vanilleeis kombinieren. Auch die Blüten des Speisekürbis sind essbar und stellen eine unvergleichliche Dekoration jedes Tellers dar. Sie werden einfach in Ausbackteig gewendet und dann kurz und behutsam frittiert.

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